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Tier-Spuren lesen in der Natur

Es ist schwer, wilde Tiere unter natürlichen Bedingungen zu beobachten, denn die wachsamen und vorsichtigen Waldtiere verbergen sich beim herannahen der Menschen. Aber man kann auch, ohne das Tier gesehen zu haben, nach den Abdrücken seiner Pfoten im Schnee oder auf der Erde, an einem verlorenen Haarbüschel oder an einem angenagten Zweig ersehen, welches Tier hier vorbeigekommen ist und was es getan hat.
 
Vorderpfote eines Hundes
(5,5 x 6 cm) 
Vorderpfote eines Fuchses
(6,5 x 4,8 cm) 
Hinterpfote eines Fuchses 
 
Vorderpfote eines Wolfs
(10 x 7,5 cm) 
Hinterpfote eines Wolfs 
Die Spuren des Hundes ähneln denen des Fuchses und des Wolfes. Auf frisch gefallenem Schnee sind die Spuren am besten zu lesen. Die Schneedecke ist gewissermaßen das "weiße Buch", in dem das Tier selbst seine Anwesenheit handschriftlich bestätigt. Jedes Tier hat seine eigenen charakteristischen Spuren, aber sie sind nicht immer gleich.

Miß die Pfoten mit einem Lineal aus, vielleicht erst einmal die eines Hundes oder Tieres, welches du gut kennst. Versuche auch zu beobachten, wie das Tier sich bewegt, wie es die Beine stellt. Bald kannst du feststellen, in welche Richtung das Tier gelaufen ist. Im Schnee sind meist vor der Spur, also in der Laufrichtung des Tieres kleine Schneeklümpchen ausgeworfen worden, die das Tier beim Herausziehen der Pfoten aus dem Schnee produzierte. 

Grauer Ziesel
linke Vorderpfote 
Grauer Ziesel
Hinterpfote 
 
Birkhahn  Rebhuhn  Haselhahn 
 
Grauer Hase  Wildente 
Um das Alter einer Spur zu erkennen, musst du wissen, wie sich Spuren unter dem Einfluss des Wetters mit der Zeit verändern. Bei einer frischen Spur ist der Boden dünn und nur leicht angefroren, bei einer alten ist der Boden vereist und dick. Der Wind verwischt den windseitigen Rand alter Spuren und weht Schnee in die Spurlöcher; bei Tauwetter gelegte Spuren sind deutlicher als andere.

Während des Sommers sind die Spuren am besten an den Ufern von Flüssen und Seen und an Bächen zu beobachten, wenn Tiere zur Tränke kommen. Man kann auch etwas nachhelfen und einen kleienren Platz freimachen und Schmutz oder Schlamm bedecken, um Tierspuren festzuhalten.

Tierspuren kann man abzeichnen oder fotografieren und sich so eine Sammlung anlegen. Jemand, der sich mit Tierspuren auskennt, ist immer anderen gegenüber in der Natur im Vorteil, da er schon vieles voraussehen kann. Früher war dieses Wissen überlebenswichtig und in besonderen Situationen kann es dies heute auch sein.