Wann
treffen wir uns:
Donnerstags
von 18:30 bis 20 Uhr.
Wegbeschreibung:
HIER
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Tier-Spuren lesen in der Natur
Es ist schwer, wilde Tiere
unter natürlichen Bedingungen zu beobachten, denn die wachsamen und
vorsichtigen Waldtiere verbergen sich beim herannahen der Menschen. Aber
man kann auch, ohne das Tier gesehen zu haben, nach den Abdrücken seiner
Pfoten im Schnee oder auf der Erde, an einem verlorenen Haarbüschel oder
an einem angenagten Zweig ersehen, welches Tier hier vorbeigekommen ist
und was es getan hat.
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Vorderpfote eines Hundes
(5,5 x 6 cm) |
Vorderpfote eines Fuchses
(6,5 x 4,8 cm) |
Hinterpfote eines Fuchses |
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Vorderpfote eines Wolfs
(10 x 7,5 cm) |
Hinterpfote eines Wolfs |
Die Spuren des Hundes ähneln denen
des Fuchses und des Wolfes. Auf frisch gefallenem Schnee sind die Spuren
am besten zu lesen. Die Schneedecke ist gewissermaßen das "weiße
Buch", in dem das Tier selbst seine Anwesenheit handschriftlich bestätigt.
Jedes Tier hat seine eigenen charakteristischen Spuren, aber sie sind
nicht immer gleich.
Miß die Pfoten mit einem Lineal aus,
vielleicht erst einmal die eines Hundes oder Tieres, welches du gut
kennst. Versuche auch zu beobachten, wie das Tier sich bewegt, wie es die
Beine stellt. Bald kannst du feststellen, in welche Richtung das Tier
gelaufen ist. Im Schnee sind meist vor der Spur, also in der Laufrichtung
des Tieres kleine Schneeklümpchen ausgeworfen worden, die das Tier beim
Herausziehen der Pfoten aus dem Schnee produzierte.
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Grauer Ziesel
linke Vorderpfote |
Grauer Ziesel
Hinterpfote |
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Birkhahn |
Rebhuhn |
Haselhahn |
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Grauer Hase |
Wildente |
Um das Alter einer Spur zu erkennen,
musst du wissen, wie sich Spuren unter dem Einfluss des Wetters mit der
Zeit verändern. Bei einer frischen Spur ist der Boden dünn und nur
leicht angefroren, bei einer alten ist der Boden vereist und dick. Der
Wind verwischt den windseitigen Rand alter Spuren und weht Schnee in die
Spurlöcher; bei Tauwetter gelegte Spuren sind deutlicher als andere.
Während des Sommers sind die Spuren am
besten an den Ufern von Flüssen und Seen und an Bächen zu beobachten,
wenn Tiere zur Tränke kommen. Man kann auch etwas nachhelfen und einen
kleienren Platz freimachen und Schmutz oder Schlamm bedecken, um
Tierspuren festzuhalten.
Tierspuren kann man abzeichnen oder
fotografieren und sich so eine Sammlung anlegen. Jemand, der sich mit
Tierspuren auskennt, ist immer anderen gegenüber in der Natur im Vorteil,
da er schon vieles voraussehen kann. Früher war dieses Wissen überlebenswichtig
und in besonderen Situationen kann es dies heute auch sein.
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