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Donnerstags

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Wegbeschreibung:

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Der Fischfang mit der Angel

Natürlich kann man auch hier wieder im Sportgeschäft eine gute Angel kaufen. Für denjenigen aber, der dazu keine Gelegenheit hat, weil er kein Sportgeschäft in der Nähe hat, den Kauf einer Angel versäumt hat oder aber fast verhungert an einem fischreichen Fluss sitzt, dem kann auch geholfen werden.

Für eine vollständige Angel werden eine Angelrute, eine Angelschnur, Angelhaken, Senkbleie und Schwimmer benötigt. Die Angelrute muss lang, gerade und biegsam sein und eine sehr dünne Spitze haben. Man kann sie selbst aus Bambus, Haselgerten, Birken- oder Wacholderzweigen anfertigen. Die Haarangelschnur gilt als die beste, da sie sich nicht verheddert und nicht aufweicht. Die Schwimmer macht man am besten aus Kork, Federn oder Schwarzpappel. Für verschiedene Fische muss man auch verschiedene Angelhaken und -schnüre haben.

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Lege die Angelrute beim Fang nicht auf das Wasser, sondern stütze sie auf einen in das Ufer gesteckten Zweig.

Fische fängt man dort, wo sie sich zur Fütterung versammeln. Als Lockmittel (in der Anglersprache: Köder) dient ein Stückchen Futter, das du auf den Haken setzt. Diesen Köder muss man nun nach dem Geschmack des Fisches wählen. Kügelchen aus weichem – Schwarzbrot sind z. B. ein guter Köder für Karausche, Karpfen und Plötze. Der Kaulbarsch und der Gründling beißen gern auf ,rote Würmchen" an. Man findet diese ,,roten Würmchen" (Larven einer nichtstechenden Mücke) im Teichschlamm und bewahrt sie am besten in einem feuchten Lappen oder in einem Gefäß mit abgestandenem Tee auf.

Mit Erdwürmern fängt man Barsche, Kaulbarsche und viele andere Fische. Für Raubfische kann ein Stückchen Froschfleisch oder ein kleines lebendes Fischchen als Köder dienen. Zu solchen lebenden Ködern nimmt man zählebige Fischchen - Gründlinge, Schlammbeißer oder einen kleinen Barsch - und setzt sie auf einen Haken mit einer sehr starken Angelschnur. Zum Angeln des Hechtes braucht man allerdings eine Metallschnur, denn eine Haarschnur beißt er mühelos durch. Sehr oft läßt sich ein reicher Fang dadurch erklären, daß der Angler die Fische vorher füttert. Wirf zwei bis drei Tage vor dem Fang einigemal aufgeweichte Körner, Brotkrumen oder Regenwürmer an der Stelle ins Wasser, wo die Fische gut angebissen haben. Je mehr Futter dort zu finden ist, desto lieber werden sich die Fische gerade an dieser Stelle versammeln.

Der Fisch hat auch seinen ,,Stundenplan" und seinen geregelten Tagesablauf. Es gibt bei ihm Stunden der Erholung neben Stunden für ,,Frühstück" und Abendbrot". Am besten beißen die Fische in der Morgendämmerung, manchmal bis 8 oder 9 Uhr morgens, an. Aber auch in der Abenddämmerung beißen sie gut an. In Sommernächten kann man vor allem Weise, Aalraupen' Zander und Sterlet fangen.

Es kommt vor, daß sich ein Fisch, der den Köder genommen hat, infolge der übertriebenen Hast des Anglers wieder losreißt. Reiße die Angel niemals mit einem Ruck heraus. ,,Haue" den Fisch langsam an, indem du die Angel so ‚anzupfst', dass sich der Haken beim Fisch gut "einhakt"; erst dann beginne, den Fisch vorsichtig heranzuführen und auf eine seichte Stelle heranzuziehen, wo man ihn mit dem Kescher einfangen kann. Wenn der Fisch stark ist und mit dem Angler kämpft, muß man ihm ,,Auslauf" geben, d. h. seine Bewegungen verfolgen, und einmal nachlassen, dann wieder anziehen, bis er schließlich ermüdet. 

fish1.gif (2126 Byte) Barsch
Der Barsch hält sich gern in Löchern auf, versteckt sich an Brücken und Pfeilern, unter versunkenen Baumknorren, in tiefen Wasserstrudeln. Man fängt den Barsch von Mai bis zu den Winterfrösten. Da es ein Tagesfisch ist, kann man ihn den ganzen Tag über fangen, außer während der Mittagshitze von 12 bis 15 Uhr. Zum Fang von Barschen braucht man eine 3 bis 3,5 Meter lange Angelrute, eine dicke, aus etwa 10 bis 12 Haaren geflochtene Angelschnur, einen großen Schwimmer und einen Angelhaken der Nummern 8 bis 10. Köder für kleine Barsche sind ,,rote Würmchen" und Engerlinge, für große Barsche Regenwürmer und kleine Fischchen.
fish2.gif (1857 Byte) Spiegelkarpfen
fish3.gif (2004 Byte) Karpfen
Der Karpfen lebt in Flüssen, Seen und Teichen. Er hält sich oft an Abhängen auf, in deren Nähe es überschwemmte Bäume und Baumstümpfe gibt. Er beginnt Mitte Sommer zu beißen, nachdem er gelaicht hat. Er beißt sehr vorsichtig. Den Karpfen fängt man am besten In der Morgendämmerung oder an trüben Tagen. Köder sind weiches Brot, Mistwürmer, Larven des Maikäfers und Erbsen. Karpfen und andere Fische, die auf dem Grund der Gewässer leben - Brassen, Schleie und große Kaulbarsche -, fängt man mit Senkbleien, die in einem Abstand von 20 Zentimetern vom Haken auf die Angelschnur gezogen werden. Das Senkblei muss um so schwerer sein, je schneller die Strömung ist.
fish4.gif (2205 Byte) Schleie
Schleie fängt man mit den Haken Nr.5 und 6. Köder sind Mistwürmer, weiches Brot und gequollene Erbsen. Man fängt die Schleie ab Mai, und zwar morgens und bei Sonnenuntergang.
fish5.gif (2212 Byte) Kaulbarsch
Der Kaulbarsch beißt nur in der Dämmerung und nachts. Er nimmt den Köder auf einmal, zieht den Schwimmer anfangs an der Oberfläche entlang und erst später in die Tiefe. Er lebt in Seen und Flüssen (an Stellen mit ruhiger Strömung) auf dem Grunde und hält sich in kleineren Scharen zusammen. Zu seinem Fang braucht man eine dreihaarige Angelschnur, Senkbleie aus Schrot und Haken von Nr.10 an und höher. Vom Haken bis zum Grund darf höchstens ein Abstand von 3 bis 5 Zentimetern bestehen. In der Sommerhitze dagegen kann man den Kaulbarsch in beliebiger Tiefe fangen. Köder sind Mückenlarven (rote Würmchen) oder Stückchen von Regen- oder Mistwürmern.
fish6.gif (2586 Byte) Karausche
Die Karausche lebt in stehenden Teichen und Flüssen mit langsamer Strömung und schlammigem Grund. Sie hält sich dem sumpfigen Grund der Gewässer und nährt sich von Pflanzenresten, Gras und Mückenlarven. Die Karausche fängt man vom Ufer aus. An einer Stelle reißt man das Gestrüpp aus und schafft so eine Lichtung für den Fang. Die Angel muß mit einer dünnsehnigen, dreihaarigen Schnur und Haken von Nr.12 an und höher versehen sein. Der Abstand vom Haken bis zum Grund darf höchstens 3 bis 5 Zentimeter betragen. Köder sind Mückenlarven, weiches Brot, kleine rote Mistwürmer.
fish7.gif (1377 Byte) Gründling
Den Gründling fängt man den ganzen Sommer über, und zwar zu jeder beliebigen Tageszeit. Die Scharen der Gründlinge halten sich im schnellen und frischen Wasser der Flüsse mit sandigem und steinigem Boden auf. In breiten Flüssen mit Sandbänken halten sie sich weit vom Ufer ab, und der Angler muss dort schon bis an die Knie ins Wasser gehen. Köder sind Mückenlarven und Stückchen von kleinen roten Mistkäfern. Beim Angeln muß darauf gesehen werden, dass der Köder nach Möglichkeit untertaucht.
fish8.gif (1883 Byte) Plötze
Die Plötze zieht stille Gewässer mit sandigem Boden vor. Man fängt sie das ganze Jahr über und zu jeder Tageszeit Sie beißt gut auf Mückenlarven, kleine Muscheln und Brotkügelchen, die in Pflanzenöl getaucht sind. Zum Fang der Plötze verwendet man eine lange Angelrute, eine dreihaarige Angelschnur, einen Schwimmer aus Kork oder Baumrinde, eine Hakenschnur aus Roßhaar und Haken von Nr. 12 an aufwärts. Als Senkbleie können feine Bleischrote dienen. Wenn die Plötze an der Oberfläche schwimmt, fängt man sie ohne Senkbleie.
fish9.gif (1151 Byte) Hecht
Von Badestegen, vom Floß, von Steinen und vom Ufer aus kann man auch mit dem Schöpfer einem großen, dreieckigen Kescher, der an einer langen Stange befestigt ist - Fische fangen. Am günstigsten ist es, dort zu fischen, wo kein Schilf oder Tang wächst und keine Baumknorren im Wasser liegen. Außerdem fischt man am besten nach dem Regen oder nachdem man das Wasser getrübt hat, damit die Fische das Herannahen des Keschers nicht bemerken. 
reuse.gif (1523 Byte) Die Fischreusen sind so gebaut, daß die Fische zwar leicht hinein-, aber nicht mehr herauskommen. Man stellt sie im allgemeinen an Stellen auf, an denen viele Wasserpflanzen wachsen. 
Wie erhält man gefangene Fische am Leben?

Nimm den gefangenen Fisch vorsichtig vom Haken und setze ihn zuerst in einen Eimer mit Wasser, später zusammen mit den anderen Fischen in einen aus Weidenruten geflochtenen Fischbehälter. Wenn man diesen ,,Fischkasten" im Schatten wenigstens 1 bis 2 Meter unter Wasser hält, können gefangene Fische lange am Leben erhalten werden.