Wann
treffen wir uns:
Donnerstags
von 18:30 bis 20 Uhr.
Wegbeschreibung:
HIER
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Der
Fischfang mit der Angel
Natürlich kann man auch hier wieder im
Sportgeschäft eine gute Angel kaufen. Für denjenigen aber, der dazu
keine Gelegenheit hat, weil er kein Sportgeschäft in der Nähe hat, den
Kauf einer Angel versäumt hat oder aber fast verhungert an einem
fischreichen Fluss sitzt, dem kann auch geholfen werden.
Für eine vollständige Angel werden eine
Angelrute, eine Angelschnur, Angelhaken, Senkbleie und Schwimmer benötigt.
Die Angelrute muss lang, gerade und biegsam sein und eine sehr dünne
Spitze haben. Man kann sie selbst aus Bambus, Haselgerten, Birken- oder
Wacholderzweigen anfertigen. Die Haarangelschnur gilt als die beste, da
sie sich nicht verheddert und nicht aufweicht. Die Schwimmer macht man am
besten aus Kork, Federn oder Schwarzpappel. Für verschiedene Fische muss
man auch verschiedene Angelhaken und -schnüre haben.
Lege die Angelrute beim Fang nicht auf das
Wasser, sondern stütze sie auf einen in das Ufer gesteckten Zweig.
Fische fängt man dort, wo sie sich zur Fütterung
versammeln. Als Lockmittel (in der Anglersprache: Köder) dient ein Stückchen
Futter, das du auf den Haken setzt. Diesen Köder muss man nun nach dem
Geschmack des Fisches wählen. Kügelchen aus weichem – Schwarzbrot sind
z. B. ein guter Köder für Karausche, Karpfen und Plötze. Der Kaulbarsch
und der Gründling beißen gern auf ,rote Würmchen" an. Man findet
diese ,,roten Würmchen" (Larven einer nichtstechenden Mücke) im
Teichschlamm und bewahrt sie am besten in einem feuchten Lappen oder in
einem Gefäß mit abgestandenem Tee auf.
Mit Erdwürmern fängt man Barsche,
Kaulbarsche und viele andere Fische. Für Raubfische kann ein Stückchen
Froschfleisch oder ein kleines lebendes Fischchen als Köder dienen. Zu
solchen lebenden Ködern nimmt man zählebige Fischchen - Gründlinge,
Schlammbeißer oder einen kleinen Barsch - und setzt sie auf einen Haken
mit einer sehr starken Angelschnur. Zum Angeln des Hechtes braucht man
allerdings eine Metallschnur, denn eine Haarschnur beißt er mühelos
durch. Sehr oft läßt sich ein reicher Fang dadurch erklären, daß der
Angler die Fische vorher füttert. Wirf zwei bis drei Tage vor dem Fang
einigemal aufgeweichte Körner, Brotkrumen oder Regenwürmer an der Stelle
ins Wasser, wo die Fische gut angebissen haben. Je mehr Futter dort zu
finden ist, desto lieber werden sich die Fische gerade an dieser Stelle
versammeln.
Der Fisch hat auch seinen
,,Stundenplan" und seinen geregelten Tagesablauf. Es gibt bei ihm
Stunden der Erholung neben Stunden für ,,Frühstück" und
Abendbrot". Am besten beißen die Fische in der Morgendämmerung,
manchmal bis 8 oder 9 Uhr morgens, an. Aber auch in der Abenddämmerung
beißen sie gut an. In Sommernächten kann man vor allem Weise, Aalraupen'
Zander und Sterlet fangen.
Es kommt vor, daß sich ein Fisch, der den
Köder genommen hat, infolge der übertriebenen Hast des Anglers wieder
losreißt. Reiße die Angel niemals mit einem Ruck heraus. ,,Haue"
den Fisch langsam an, indem du die Angel so ‚anzupfst', dass sich der
Haken beim Fisch gut "einhakt"; erst dann beginne, den Fisch
vorsichtig heranzuführen und auf eine seichte Stelle heranzuziehen, wo
man ihn mit dem Kescher einfangen kann. Wenn der Fisch stark ist und mit
dem Angler kämpft, muß man ihm ,,Auslauf" geben, d. h. seine
Bewegungen verfolgen, und einmal nachlassen, dann wieder anziehen, bis er
schließlich ermüdet.
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Barsch
Der Barsch hält sich gern in Löchern auf, versteckt sich an Brücken
und Pfeilern, unter versunkenen Baumknorren, in tiefen
Wasserstrudeln. Man fängt den Barsch von Mai bis zu den Winterfrösten.
Da es ein Tagesfisch ist, kann man ihn den ganzen Tag über
fangen, außer während der Mittagshitze von 12 bis 15 Uhr. Zum
Fang von Barschen braucht man eine 3 bis 3,5 Meter lange
Angelrute, eine dicke, aus etwa 10 bis 12 Haaren geflochtene
Angelschnur, einen großen Schwimmer und einen Angelhaken der
Nummern 8 bis 10. Köder für kleine Barsche sind ,,rote Würmchen"
und Engerlinge, für große Barsche Regenwürmer und kleine
Fischchen. |
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Spiegelkarpfen |
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Karpfen
Der Karpfen lebt in Flüssen, Seen und Teichen. Er hält sich oft
an Abhängen auf, in deren Nähe es überschwemmte Bäume und
Baumstümpfe gibt. Er beginnt Mitte Sommer zu beißen, nachdem er
gelaicht hat. Er beißt sehr vorsichtig. Den Karpfen fängt man am
besten In der Morgendämmerung oder an trüben Tagen. Köder sind
weiches Brot, Mistwürmer, Larven des Maikäfers und Erbsen.
Karpfen und andere Fische, die auf dem Grund der Gewässer leben -
Brassen, Schleie und große Kaulbarsche -, fängt man mit
Senkbleien, die in einem Abstand von 20 Zentimetern vom Haken auf
die Angelschnur gezogen werden. Das Senkblei muss um so schwerer
sein, je schneller die Strömung ist. |
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Schleie
Schleie fängt man mit den Haken Nr.5 und 6. Köder sind Mistwürmer,
weiches Brot und gequollene Erbsen. Man fängt die Schleie ab Mai,
und zwar morgens und bei Sonnenuntergang. |
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Kaulbarsch
Der Kaulbarsch beißt nur in der Dämmerung und nachts. Er nimmt
den Köder auf einmal, zieht den Schwimmer anfangs an der Oberfläche
entlang und erst später in die Tiefe. Er lebt in Seen und Flüssen
(an Stellen mit ruhiger Strömung) auf dem Grunde und hält sich
in kleineren Scharen zusammen. Zu seinem Fang braucht man eine
dreihaarige Angelschnur, Senkbleie aus Schrot und Haken von Nr.10
an und höher. Vom Haken bis zum Grund darf höchstens ein Abstand
von 3 bis 5 Zentimetern bestehen. In der Sommerhitze dagegen kann
man den Kaulbarsch in beliebiger Tiefe fangen. Köder sind Mückenlarven
(rote Würmchen) oder Stückchen von Regen- oder Mistwürmern. |
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Karausche
Die Karausche lebt in stehenden Teichen und Flüssen mit langsamer
Strömung und schlammigem Grund. Sie hält sich dem sumpfigen
Grund der Gewässer und nährt sich von Pflanzenresten, Gras und Mückenlarven.
Die Karausche fängt man vom Ufer aus. An einer Stelle reißt man
das Gestrüpp aus und schafft so eine Lichtung für den Fang. Die
Angel muß mit einer dünnsehnigen, dreihaarigen Schnur und Haken
von Nr.12 an und höher versehen sein. Der Abstand vom Haken bis
zum Grund darf höchstens 3 bis 5 Zentimeter betragen. Köder sind
Mückenlarven, weiches Brot, kleine rote Mistwürmer. |
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Gründling
Den Gründling fängt man den ganzen Sommer über, und zwar zu
jeder beliebigen Tageszeit. Die Scharen der Gründlinge halten
sich im schnellen und frischen Wasser der Flüsse mit sandigem und
steinigem Boden auf. In breiten Flüssen mit Sandbänken halten
sie sich weit vom Ufer ab, und der Angler muss dort schon bis an
die Knie ins Wasser gehen. Köder sind Mückenlarven und Stückchen
von kleinen roten Mistkäfern. Beim Angeln muß darauf gesehen
werden, dass der Köder nach Möglichkeit untertaucht. |
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Plötze
Die Plötze zieht stille Gewässer mit sandigem Boden vor. Man fängt
sie das ganze Jahr über und zu jeder Tageszeit Sie beißt gut auf
Mückenlarven, kleine Muscheln und Brotkügelchen, die in Pflanzenöl
getaucht sind. Zum Fang der Plötze verwendet man eine lange
Angelrute, eine dreihaarige Angelschnur, einen Schwimmer aus Kork
oder Baumrinde, eine Hakenschnur aus Roßhaar und Haken von Nr. 12
an aufwärts. Als Senkbleie können feine Bleischrote dienen. Wenn
die Plötze an der Oberfläche schwimmt, fängt man sie ohne
Senkbleie. |
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Hecht |
Von Badestegen, vom Floß, von
Steinen und vom Ufer aus kann man auch mit dem Schöpfer einem großen,
dreieckigen Kescher, der an einer langen Stange befestigt ist - Fische
fangen. Am günstigsten ist es, dort zu fischen, wo kein Schilf oder Tang
wächst und keine Baumknorren im Wasser liegen. Außerdem fischt man am
besten nach dem Regen oder nachdem man das Wasser getrübt hat, damit die
Fische das Herannahen des Keschers nicht bemerken.
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Die Fischreusen sind so gebaut, daß die Fische zwar
leicht hinein-, aber nicht mehr herauskommen. Man stellt sie im
allgemeinen an Stellen auf, an denen viele Wasserpflanzen wachsen. |
Wie erhält man gefangene Fische am
Leben?
Nimm den gefangenen Fisch vorsichtig vom
Haken und setze ihn zuerst in einen Eimer mit Wasser, später zusammen mit
den anderen Fischen in einen aus Weidenruten geflochtenen Fischbehälter.
Wenn man diesen ,,Fischkasten" im Schatten wenigstens 1 bis 2 Meter
unter Wasser hält, können gefangene Fische lange am Leben erhalten
werden.
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