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Donnerstags

von 18:30 bis 20 Uhr.

 

Wegbeschreibung:

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Karte und Kompass

Der Kompass

Aufbau und Einzelteile

 

          1 Kimme

          2 Richtungspfeil

          3 Spiegel

          4 Spiegeldurchbruch

          5 Korn

          6 Ablesemarke

          7 Windrose

          8 Anlegekante

          9 Magnetnadel

 

 

Der Kompass

Zur genauen Bestimmung der Himmelsrichtung wird der Kompass benutzt. Seine Arbeitsweise beruht darauf, daß eine frei bewegliche Magnetnadel sich immer in Nord- Süd Richtung einspielt.

Die nach Norden weisende Spitze der Magnetnadel heißt Nordpol. Sie ist bei fast allen Kompaßmodellen entweder dunkel oder mit einer Leuchtmasse versehen. Die Nadel wird durch eine durchsichtige Dose geschützt, die oft mit einer Flüssigkeit gefüllt ist, damit die Schwingungen der Nadel gedämpft werden.

 
Auf dem drehbaren Ring (Teilscheibe) befindet sich die Windrose. Je nach Modell ist die Windrose in Grade (360) oder in "Striche" (64) eingeteilt.

 

Abb.: Die Windrose mit den vier Haupthimmelsrichtungen Norden, Osten, Süden, Westen.

Die Landkarte

... ist das verkleinerte, verebnete und erläuterte Abbild der Erdoberfläche. Die Verkleinerung wird durch den Maßstab herbeigeführt. Die Erläuterung erfolgt durch die benutzten Kartenzeichen (Signaturen) sowie durch die Beschriftung der Karte.

Es kommt vor allen Dingen darauf an, daß du die Kartenzeichen kennst und somit die Karte lesen kannst. Die Kartenzeichen sind meist am Kartenrand in der sogenannten Legende erläutert.

Je größer der Maßstab ist (d.h. je kleiner die Verhältniszahl), desto mehr Einzelheiten sind auf der Karte eingezeichnet. Der Maßstab gibt dir das Verhältnis Karte : Natur an. So bedeutet z.B. 1:25 000, daß ein Zentimeter auf der Karte 25 000 Zentimeter in der Natur sind, also 250 m.

Entfernungen sind nach dem Maßstab einfach zu errechnen.

                               
Typische Maßstäbe: 1:500 000 2mm/1km
1:100 000 1cm/1km
1:50 000 2cm/1km
1:25 000 4cm/1km

 

Orientierung mit Karte und Kompaß

Feststellen der Nordrichtung

 
Kompaß aufklappen

Ablesemarke auf Norden (N) drehen

Kompaß waagerecht vor die Brust halten und die Magnetnadel zur Ruhe kommen lassen

Körper, und damit auch den Kompaß solange drehen, bis die Magnetnadel nach N zeigt

Die Visierlinie zeigt jetzt nach Norden!

 

 

Einnorden der Karte

 
Durch Drehen der Teilscheibe N mit der Ablesemarke in Übereinstimmung bringen.

Kompaß so mit der Anlegekante an eine Nord-Süd Gitterlinie anlegen, daß der Richtungspfeil zum oberen Kartenrand zeigt.

Karte mit angelegtem Kompaß solange drehen, bis die Magnetnadel nach Norden zeigt.

 

Ermitteln der Marschrichtungszahl durch die Karte

 
Karte einnorden.

Eigenen Standort und Ziel mit einem Strich verbinden.

Kompaß mit der Anlegekante so an der Hilfslinie anlegen, daß der Richtungspfeil zum Zielpunkt zeigt.

Karte und Kompaß festhalten, und die Teilscheibe solange drehen, bis die Magnetnadel auf N zeigt.

Gesuchte Marschrichtungszahl an der Ablesemarke ablesen.

 

 

Ermitteln der Marschrichtungszahl im Gelände

 
Kompaß aufklappen.

Geländepunkt über Kimme und Korn anvisieren.

Die Teilscheibe drehen. bis die Magnetnadel auf N eingespielt ist.(dabei die Magnetnadel im Spiegel beobachten!)

Gesuchte Marschrichtungszahl an der Ablesemarke ablesen.

 

Übertragen der Marschrichtungszahl in die Karte

 
Karte einnorden

Marschrichtungszahl mit Ablesemarke in Übereinstimmung bringen

Kompaß mit der Nullmarke der Anlegekante am eigenen Standort anlegen

Kompaß solange um die Nullmarke drehen, bis die Magnetnadel nach Norden zeigt

Bleistiftstrich entlang der Anlegekante, Zielpunkt liegt auf dem Bleistiftstrich

Umgang mit Karte und Kompaß

Benutze im Gelände die Karte grundsätzlich nur so, daß das Kartenbild mit der Natur übereinstimmt.

Halte die Karte also immer in Marsch- oder Beobachtungsrichtung, auch wenn dann die Beschriftung auf dem Kopf steht und nur schwer lesbar ist - zum Beispiel wenn die Richtung Süden wanderst. Das erleichtert dir die Arbeit sehr, denn links und rechts auf der Karte ist dann auch in der Natur links und rechts.

Der Normalfall ist, daß man seinen eigenen Standort auf der Karte kennt.

Das kannst du dadurch erreichen, daß du von Beginn der Wanderung an deinen Weg auf der Karte verfolgst, so daß du jederzeit sagen kannst, wo du dich befindest.

Solltest du deinen eigenen Standort nicht kennen, so mußt du ihn wie nachfolgend beschrieben selbst bestimmen.

 

Bestimmung des eigenen Standortes

 
Suche zwei markante Punkte in der Natur, auf deren gedachter Verbindungslinie du dich befindest, und trage diese Linie in die Karte ein. Wenn du genau das gleiche noch einmal machst, mit einer quer dazu liegenden, zweiten Verbindungslinie, dann ergibt der Schnittpunkt der beiden Linien deinen eigenen Standort.

 

Weitere Möglichkeiten zur Bestimmung der Himmelsrichtung

 

Solltest du einmal ohne Kompaß unterwegs sein, so brauchst du nicht zu verzweifeln, falls du für kurze Zeit die Orientierung verloren hast. In unserem Land brauchst du keine Angst zu haben, daß du "echt" verlorengehst, wie es in wenig besiedelten Gebieten Nord- und Osteuropas oder Amerikas geschehen kann.

Ein gutes Hilfsmittel ist zunächst die Sonne. Sie steht immer zur gleichen Zeit in derselben Richtung.

Für den Bereich der Bundesrepublik steht sie zu jeder Jahreszeit etwa um:

6.30 Uhr im Osten

9.30 Uhr im Südosten

12.30 Uhr im Süden

15.30 Uhr im Südwesten

18.30 Uhr im Westen

 

 

 
Genaue Hilfen sind alte Kirchen. Sie stehen oft in Ost-West Richtung, d.h. der Turm steht auf der Westseite, der Altar auf der Ostseite.

 

 

 
Wenn du keinen Kompaß bei dir hast, dann kannst du die Himmelsrichtung mit einer Uhr bestimmen. Du brauchst nur den kleinen Zeiger zur Sonne hin zu richten und den Winkel zur Zwölfuhrmarke zu halbieren. Die Winkelhalbierende zeigt genau nach Süden, am Vormittag links von der Zwölfuhrmarke, am Nachmittag rechts davon.

 

 

Zuweilen findest du auch einen trigonometrischen Punkt, also einen größeren Stein, der für die Landvermessung wichtig ist. Dieser Stein trägt auf der Oberseite ein eingemeißeltes Kreuz, dessen Achsen nach Nord-Süd und Ost-West zeigen. Im Gegensatz zu einem ganz normalen Grenzstein trägt er an einer Seite noch ein eingemeißeltes T.P. Diese beiden Buchstaben stehen immer auf der Südseite des Steines.